Discus 2a - Pilots report

 

 

Viele Jahre und mehr als 1000 Stunden bin ich auf einer LS-8 geflogen, und ich muss zugeben, sie

schweren Herzens verkauft zu haben. Der Discus 2, Masak Winglets, und das hat mir die WM 2003 in Polen gezeigt,

hat aber im Bereich hoeherer Geschwindigkeiten Vorteile, und so hab ich mich fuer einen

Schempp-Hirth-Flieger entschieden. Im Vorfeld der Kaufentscheidung hab’ ich Verschiedenes ueber

den D2 gehoert, hatte aber nie die Moeglichkeit einmal damit zu fliegen.

Umso gespannter war ich dann auf den Erstflug, und ich war, was das handling betrifft von

Anfang an begeistert. Das Flugzeug ist ausgesprochen wendig ,eigenstabil im Kreis- und Geradeausflug und hat Abkippeigenschaften

die jedem Schulflugzeug zur Ehre gereichen. Am Hang und im Konturenflug am Berg kann das mitunter lebenserhaltend wirken!

Mittlerweile hab ich etwas mehr als 500 Stunden auf dem D2 und kann in keiner Weise bestaetigen, dass er Leistungsnachteile im Kreisflug hat oder gar schwierig zu kreisen ist.

Da ich viel in den Bergen fliege, war mir eine gute Sicht aus dem Cockpit wie auch ein sehr deutliches Anzeigen der Annaeherung an den Stroemungsabriss sehr wichtig. Beides kann ich dem D2 bescheinigen. Selbst bei hinteren Schwerpunktslagen ist es sehr schwierig das Flugzeug unbeabsichtigt in den Stall zu fuehren.

Die Abstimmung der Ruder ist mit der der LS-8 zu vergleichen ,also sehr ausgewogen, und bei ca 100km/h wird bei gleichsinnig voll Seiten und Querruder schiebefrei gedreht. Allerdings wird durch die zuvor angefuhrte Eigenstabilitaet um alle Achsen weniger gerudert, insbesodere aber erfordert das Hoehenruder weniger Arbeit.

 

Wie mir von Werksseite empfohlen wurde, sollte der Discus 2 leistungsoptimal mit mittlerer Schwerpunktslage geflogen werden, meine (durchaus positiven) Erfahrungen im Wettbewerb gehen, zeigen das Leistungsoptimum eher am „Ende 2tes Drittel“. Bei ganz hohen Flaechenbelastungen wandert der Schwerpunkt ohnehin wieder nach vorne, und bedingt somit wieder etwas weniger positiven Hoeneruderausschlag.

Die Gleiteigenschaften sind bei hoeheren Geschwindigkeiten erwartungsgemaess auch etwas besser als bei anderen Standardklasseflugzeugen.

 

Negative Punkte gibt’s natuerlich auch. So hatte ich von Anfang an Probleme beim Zusammenstecken

und meine Heissgeliebte (Frau! nicht das Flugzeug) hat mir schon etliche Male weniger suesse Worte zugefluestert als der Fluegel

einfach nicht rein wollte.

Der Hecktank hat anfaenglich auch getropft, das Problem laesst sich aber dadurch beherrschen,dass man immer penibel darauf achtet, die Ventile nach dem Ablassen gleich wieder zu schliessen und bis zum naechsten Ablassen auch geschlossen zu halten. Dadurch ermuedet die Feder nicht und mit etwas Fett auf den Laufflaechen dichtet das Ventil wieder gut ab. Generell gesprochen ist das Ballastsystem aber sehr ausgereift, einfach zu betanken und durch eine zusaetzliche Entlueftung auf der Fluegelunterseite schnell zu entleeren.

 

Solltet Ihr nicht schon den D2 geflogen sein, macht Euch die Freude !!!

Viel Spass dabei

Peter Hartmann

 

 

 

 

 

Aussengelandet wird natuerlich auch!!!